Wenn wir an Finanzen denken, denken wir vermutlich direkt an Geld, Zahlen, Mathematik und Banken, aber wenig an Gefühle oder Psychologie. Untersuchungen zeigen, dass zehn Prozent unserer finanziellen Entscheidungen durch unser Bewusstsein und neunzig Prozent durch unser Unterbewusstsein beeinflusst werden. In diesem Unterbewusstsein sind eben auch unsere Glaubenssätze zu Geld verankert, die sich auf unser Money Mindset und unseren Umgang mit Geld auswirken.
Glaubenssätze, auch Affirmationen genannt, sind nichts anders als innere Überzeugungen oder Annahmen über unterschiedliche Dinge wie zum Beispiel Menschen, das Leben oder auch Geld, die wir für wahr halten und oftmals von unserem privaten Umfeld, der Gesellschaft und Kultur geprägt sind. All unsere Glaubenssätze zusammen ergeben unser Mindset, all unsere Affirmationen über Geld ergeben also unser Money Mindset. Unser Money Mindset ist demnach unsere Einstellung zu Geld. Diese Einstellung hat Auswirkungen darauf, wie wir mit Geld umgehen.
Ein Mindset, das vor allem durch negative Glaubenssätze zu Geld geprägt ist, kann uns einschränken oder blockieren. Beispiele für solche negativen Glaubenssätze sind:
· „Über Geld spricht man nicht.“
· „Geld verdirbt den Charakter.“
· „Sparen bedeutet Verzicht.“
Haben wir vorrangig negative Glaubenssätze schieben wir ein Auseinandersetzen mit unseren Finanzen eher auf, haben einen problematischeren Umgang mit Geld (wie extremes Sparen oder übermäßiges Ausgeben) oder konzentrieren uns vorwiegend nur auf die Dinge, die finanziell gerade nicht gut laufen.
Deswegen ist es wichtig, unsere Glaubenssätze zu hinterfragen, um unser generelles Money Mindset zu ändern und in positive Affirmationen umzuwandeln, wie beispielsweise: „Geld hilft dabei, mit weniger Sorgen durchs Leben zu gehen.“ oder auch „Geld verdienen heißt, etwas gut und richtig gemacht zu haben.“.
Denn nur weil wir möglicherweise viel Geld haben, bedeutet das nicht, dass wir automatisch auch eine positive Einstellung zu Geld haben oder uns ein gutes finanzielles Wohlbefinden haben.
“Ich hatte schon immer ein gutes Verhältnis zu Geld, auch als ich kaum welches hatte. Ich hatte nie Angst, es nicht zu haben, und war nie besessen von dem, was ich hatte.” – Oprah Winfrey
Wie Oprah Winfrey sagt – egal, ob sie wie heute viel Geld oder wie früher wenig Geld hatte -, ihre Einstellung zu Geld wahr immer positiv. Das hat ihren Umgang damit mit ziemlicher Sicherheit positiv beeinflusst.
Natürlich geht es bei einem guten, gesunden Umgang mit Geld natürlich um einen Finanzüberblick, Sparen und Investieren, aber eben auch um dein Mindset und deine Financial Wellness.
Auf dem Weg zu einer gesünderen, positiveren Einstellung zu Geld, der mit vielen kleinen Schritten und dem Etablieren von Routinen gepräg tist, helfen auch inspirierende Sprüche über Geld, die Mut machen und dich empowern können, aber eben auch Weisheiten, denn wir wollen letztlich kluge Finanzentscheidungen treffen. Deswegen gilt es auch, sich solche smarten Sprüche zu Herzen zu nehmen und in unserem Money Mindset zu verankern.
Wenn du positivere Glaubenssätze verankerst, wird dich das, wie bereits erwähnt, weniger in deinem finanziellen Handeln blockieren, stattdessen wirst du deine Finanzen eher und leichter in die Hand nehmen. Das mag für dich vielleicht aktuell absurd klingen, weil du glaubst, es liege nicht nur daran, oder dass es erstmal mit mehr Arbeit verbunden scheint.
Wenn wir unsere Finanzen jedoch mehr in die Hand nehmen, gibt uns ein Gefühl von Transparenz und Kontrolle und letztlich Sicherheit und mindert finanziellen Stress.
Beim Managen deiner Finanzen ist es natürlich wichtig, darauf zu achten, wie du Geld ausgibst.
"Wenn du es nicht zweimal kaufen kannst, kannst du es dir nicht leisten." - Jay Z
Auch wenn wir uns bestimmte Dinge wünschen, ist es nicht immer klug diesen nachzugehen bzw. diese zu kaufen. Warte lieber ein paar Tage ab, wenn du sie dann noch willst, kannst du darauf sparen, bis du sie dir wirklich leisten kannst.
Aber beachte beim Ausgeben auch:
"Hüte dich vor kleinen Ausgaben. Ein kleines Leck kann ein großes Schiff zum Sinken bringen." - Benjamin Franklin
“Ein ausgeglichenes Budget ist der Schlüssel zu einem ausreichenden Einkommen.” – Elizabeth Warren
Auch wenn du dir Dinge leisten kannst, können kleine Ausgaben in Summe einen großen Effekt haben. Deswegen ist ein regelmäßiger Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben wichtig und auch das Setzen von Budgets kann dich unterstützen, deine Finanzen im Griff zu behalten.
Wenn du aber gerne Geld ausgibst, dann nimm dir doch Waren Buffets Weisheit zu Herzen:
"Spare nicht, was nach dem Ausgeben übrig bleibt, sondern gib aus, was nach dem Sparen übrig bleibt." - Warren Buffett
So bezahlst du dein zukünftiges Ich zuerst und kannst das restliche Geld mit guten Gewissen ausgeben. Denn sich ab und an etwas zu gönnen, ist ebenso wichtig und fördert dein finanzielles Wohlbefinden.
Aber am Ende geht es nicht nur um das reine Sparen bei deinen Ausgaben, sondern auch darum dein Geld im besten Fall zu vermehren:
Der Weg, um reich zu werden, ist Geld zu machen, nicht zu sparen. – Kate Chopin
Es geht also darum, sein Geld für sich arbeiten zu lassen, indem man es anlegt.
Investieren mag erstmal abschreckend wirken, da hier oft fehlendes Wissen und der Glaube, zu wenig Geld zu haben, die Haupthürden darstellen, und es zudem auch Disziplin erfordert, aber am Ende – trotz Risiken – durchaus lohnenswert sein kann:
"Konstante Ersparnisse und langweilige Gewinne sorgen für ein abenteuerliches Leben und aufregende Möglichkeiten." – Jim Brown
“Geld ist wertvoll für das, was es kauft, und es kauft Zeit, Platz, Intimität, Komfort und eine private Ecke für sich allein“. – Mae West
Und mit Geld lassen sich auch schlechte Zeiten besser aushalten, auch wenn wir uns diese natürlich nicht wünschen.
"Wenn Geld dich nicht glücklich macht, dann hilft es dir wenigstens, dich in Komfort zu üben." - Helen Gurley Brown
Geld bringt uns am Ende Unabhängigkeit und Freiheit, also die Möglichkeit, unser Leben so zu gestalten, wie wir es wollen.
Letztlich bleibt nur zu sagen:
“Der beste Schutz einer Frau ist ein wenig eigenes Geld.”– Clare Boothe Luce
Auch wenn finanzielle Freiheit wie ein weit entferntes Ziel scheint, ist das Hinterfragen der eigenen Einstellung zu Geld ein erster Schritt dorthin – genauso wie das Erstellen einer Finanzübersicht. Denn das erreichen dieser Unabhängigkeit ist ebenso ein Prozess wie die Umwandlung unserer negativen Glaubenssätze in positive.
Du brauchst dabei Unterstützung? Dann schau dir doch mal unsere Finanz-App an. In dieser kannst du dich in einer individuellen Lern-Journey zu verschiedenen Finanzthemen passend zu deiner aktuellen Situation informieren und findest Arbeitsmaterial zum Reflektieren deiner Gefühle und Glaubenssätze zu Geld sowie Tools zum Tracken deiner Finanzen.
Übrigens…
Auch wenn wir beim Schreiben dieses Artikels auf Ausgewogenheit geachtet haben, stammten beim Recherchieren von Geldzitaten die Mehrzahl von Männern, was schade ist, aber auch zeigt, wie männlich geprägt das Thema Geld und Finanzen noch ist. Kein Wunder, dass finanzielle Gender Gaps existieren. Daher starten wir heute mit einem eigenen Zitat:
„Es ist nicht Geld, was Menschen nicht mögen, sondern fehlendes Geld und das daraus entstehende Gefühl von Abhängigkeit und finanziellem Stress. Und hier ist nicht mal der Geldbetrag oder Lebensstandardabsolut entscheidend, sondern das Gefühl von finanziellem Wohlbefinden. Haben wir ein gutes Gefühl durch Überblick und Kontrolle über unsere Finanzen, fällt es viel leichter Geld zu mögen. Denn dann fühlen wir uns unabhängig oder sind zumindest auf dem richtigen Weg dahin.“ – Selina Haupt, Co-Founderin moneten
Oder was haltet ihr von:
„Finanzen sind wie Sport. Manchmal habe ich keine Lust drauf. Aber wenn ich’s dann mache, fühle ich mich gut.“
Wir freuen uns, wenn ihr eure Gedanken und Quotes über Geld und Finanzen mit uns teilt. Schickt sie gerne an hello@moneten.app
