Es ist wieder Black Week – die Woche der Schnäppchen und Mega-Deals um den Black Friday und Cyber Monday. Während der mittlerweile weltweit verbreitete Black Friday aus den USA stammt und das Weihnachtsgeschäft nach Thanksgiving einläutet, ist der Cyber Monday eine Erfindung aus der digitalen Welt und wurde von Amazon geprägt. Aber warum regen uns solche Angebote so zum Kauf an? Sind Black Friday Angebote wirklich günstiger? Und welche Taktiken helfen, in dieser Schnäppchenwoche finanziell klug zu bleiben?
5,9 Milliarden Euro Umsatz meldete der Handelsverband Deutschland (HDE) für den Black Friday und Cyber Monday in 2023. Der stationäre Handel und Online-Handel freuen sich bei solchen Summen. Auch in diesem Jahr wird in Deutschland von einem ähnlichen Betrag ausgegangen. So zeigte bereits Umfrage des Preisvergleichsportals Idealo, dass 82 Prozent der Befragten an mindestens einem Shoppingaktionstag teilnehmen zu wollen. Besonders gefragt sind laut Absatzwirtschaft Technik, Weihnachtsgeschenke und Kleidung. 277 Euro plant der Deutsche laut Unternehmensberatung PwC im Durchschnitt auszugeben, wobei Männer mit 310 Euro tiefer in die Tasche greifen wollen, während Frauen mit ihrem Budget (241 Euro) zurückhaltender sind.
Warum fällt es uns so schwer, bei Rabatten zu widerstehen? Eine Rolle spielt der sogenannte Ankereffekt. Geld ist für unser Gehirn evolutionstechnisch gesehen ein sehr abstraktes und neues Konstrukt. Deshalb setzen wir Preise gerne ins Verhältnis. Unser Gehirn bewertet Preise also im Vergleich zueinander. Der ursprüngliche Preis eines Produkts wirkt als „Anker“, an dem wir den reduzierten Preis messen. Ein Sale-Artikel scheint dadurch automatisch attraktiv – selbst wenn der Angebotspreis objektiv immer noch hoch ist.
Beispiel: Ein Paar Marken-Sneaker, das vor der Black Week 150 € kostet und nun für 100 € angeboten wird, erscheint uns als Schnäppchen. Dabei hinterfragen wir oft nicht, ob 100 € für uns persönlich ein fairer Preis ist.
Zusätzlich spielt aber auch unsere Verlustaversion durch die angewandte Verkaufsstrategie der Verknappung eine Rolle: Begrenzte Angebote,„nur noch wenige Stücke verfügbar“ oder ein Countdown auf der Website erzeugen Druck. Wir kaufen, um die Gelegenheit nicht zu verpassen – und geben vielleicht mehr als geplant aus.
Mit etwas Planung kannst du also von der Black Week profitieren, ohne später ein schlechtes Gewissen zu haben.
Schnäppchenjagd macht Spaß, und sich etwas zu gönnen, ist absolut in Ordnung – vor allem, wenn es gut geplant ist. Doch Rabattschilder allein sind kein Garant für gute Deals. Denk an psychologische Tricks wie den Ankereffekt und sei kritisch. Mit einer klaren Strategie kannst du die Black Week genießen, sparen und gleichzeitig deine Finanzen im Griff behalten.
Happy Shopping!
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