Finanzmanagement

Achtung Geldfresser - und wie du sie entlarvst

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Min.
27.1.2025

Wir alle kennen sie: die kleinen Ausgaben, die sich heimlich, still und leise in unser Leben schleichen und am Ende des Monats ein ordentliches Loch in unser Budget reißen. Diese sogenannten "Geldfresser" sind oft unauffällig, können uns aber langfristig davon abhalten, finanzielle Freiheit zu erreichen. Aber keine Sorge, wir zeigen dir, wie du diese Budgetfallen aufspürst und beseitigst, um deine Finanzen wieder unter Kontrolle zu bringen – und dir trotzdem noch was gönnen darfst.

 

Was sind Geldfresser?

Geldfresser sind kleine oder wiederkehrende Ausgaben, die auf den ersten Blick harmlos erscheinen, sich jedoch im Laufe der Zeit zu einer erheblichen Summe aufsummieren. Typische Beispiele sind: 

  • Unnötige Abos: Fitnessstudio-Mitgliedschaften, Streaming-Dienste oder Apps, die du kaum nutzt.
  • Kaffeekäufe unterwegs: Klar, der Cappuccino to go ist lecker, aber fünf Euro pro Tag summieren sich schnell.
  • Spontane Online-Einkäufe: Die schicken Schuhe im Sale oder das Gadget, das du eigentlich nicht brauchst.
  • Hohe Extra-Kosten: Wie beispielsweise hohe Gebühren bei Bankprodukten, wenn du ähnliche Leistung anderswo günstiger erhältst, oder sehr teure Verträge, während es vergleichsweise günstigere Angebote gibt.

 

Die gute Nachricht: Du kannst diese Geldfresser in den Griff bekommen – und selbst entscheiden, auf wie viel du davon verzichten willst.

Dafür musst du deine persönlichen Geldfresser aber zuerst mal entlarven.

 

Geldfresser entlarven: So geht's

 

1. Mach eine Bestandsaufnahme deiner Ausgaben

Nimm dir ein bisschen Zeit und schau dir deine Kontoauszüge der letzten drei Monate (oder länger) an. Welche regelmäßigen oder spontanen Ausgaben fallen dir auf? Markiere alles, was du nicht unbedingt brauchst.

 

2. Setze Prioritäten

Frage dich bei jeder Ausgabe: Macht sie dich wirklich glücklich, oder könntest du darauf verzichten? Vielleicht merkst du, dass dir der Kaffee von zu Hause genauso gut schmeckt oder das Fitnessstudio-Abo gekündigt und durch Joggen im Park ersetzt werden kann. Dabei geht es aber wohlgemerkt nicht um den großen Verzicht, sondern darum, Dinge zu reduzieren, die uns gar nichts bringen.

Außerdem solltest du Einsparpotenzial identifizieren. Ein zu teurer Stromvertrag oder Handyvertrag kann heute leicht online gewechselt werden, wodurch du deine Kosten reduzierst.

 

3. Erstelle ein Budget

Budgeting hilft dir, den Überblick zu behalten, deine Finanzen zu strukturieren und etwas Geld einzusparen. Um deinen Budgetplan zu erstellten, teilst du dein Einkommen in Kategorien wie Wohnen, Lebensmittel, Freizeit und Sparen ein, setzt dir realistische, zu deinen Lebensumständen passenden Limits und trackst, inwiefern du diese einhältst.

 

Vergiss dabei wie gesagt nicht, auch bewusst einen Betrag für Spaß einzuplanen – das Leben soll schließlich nicht nur Verzicht bedeuten! Wenn dich der Café-Besuch jedes Wochenende glücklich macht, ist es ok, wenn du dir das gönnst. Unser Gehirn braucht diese kurzfristige Befriedigung. Geld für die langfristige Vorsorge (Achtung unser Gehirn priorisiert das evolutionsbedingt weniger) sollte trotzdem übrigbleiben.

 

Du kannst hierfür Budget-Apps oder klassisch ein Haushaltsbuch oder eine Excel-Tabelle nutzen. Wähle die Struktur, die für dich am angenehmsten ist.

 

4. Automatisiere Sparen und Investieren

Um sicherzustellen, dass dein Geld dort landet, wo es dir langfristig am meisten bringt, richte einen Dauerauftrag für ein Sparkonto oder dein Investment-Depot ein. So wird Sparen zur Gewohnheit, und Geldfresser haben weniger Spielraum.

Lässt du dein Geld nämlich auf dem Konto, von dem auch deine Ausgaben abgehen, wirst du davon schneller etwas für die lieben Geldfresser nutzen.

 

Der Weg zu deinem finanziellen Wohlbefinden

Wenn du die Kontrolle über deine Finanzen übernimmst, ist das ein wichtiger Schritt hin zu deinem finanziellen Wohlbefinden. Es geht nicht darum, jeden Cent umzudrehen, sondern bewusster mit deinem Geld umzugehen und es für Dinge einzusetzen, die dir wirklich wichtig sind.

 

Durch das Reduzieren von Geldfressern kannst du:

  • Stress abbauen: Weniger Sorgen um Geld bedeuten mehr innere Ruhe.
  • Freiheit gewinnen: Du kannst dir Dinge leisten, die dir langfristig Freude bereiten.
  • Deine Ziele erreichen: Ob es der Traumurlaub, ein Notgroschen oder dein erster ETF-Sparplan ist – mit einem klaren Plan kommst du schneller ans Ziel.

 

„Reich wird man nicht durch das Geld, das man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.“ -  Henry Ford.

 

Und wenn du durch das Entlarven und Vermeiden von Geldfressern mehr Geld beiseitelegen kannst, kannst du es nutzen, um Vermögen aufzubauen und so finanziell frei zu werden. – Dann macht der Coffee to go irgendwann nicht mehr so viel aus. ;)

Aber bedenke: Ein paar Geldfresser-Ausgaben hat jede*r – unabhängig vom Einkommen. Denn wenn wir mehr verdienen, erleben wir oft eine „Lifestyle-Inflation“ – wir passen unser Ausgabeverhalten an das neue Einkommensniveau an und es bleibt genauso wenig Geld zum Sparen und Investieren übrig, wenn wir nicht achtsam damit umgehen oder geplant vorgehen.

 

Geldfresser loswerden

Geldfresser zu identifizieren ist einfach. Sie loszuwerden in der Regel auch, allerdings fällt uns Selbstkontrolle manchmal schwer. Deswegen sind kleine Belohnungen zwischendurch wichtig und wir sollten nicht krampfhaft alles einsparen wollen. Mit ein wenig Achtsamkeit und der richtigen Strategie kannst du aber durch das Eingrenzen von Geldfressern mehr für deine finanzielle Freiheit und dein finanzielles Wohlbefinden erreichen.

 

Du brauchst noch mehr Wissen oder Unterstützung? Dann setze dich auf unsere Warteliste. In unserer Finanz-App kannst du mehr zu Budgets & Co. lernen und hast hilfreiche Tools, um deine Ausgaben zu tracken. Oder du besuchst unser Webinar „Money Date: Wie du deine Finanzen managest“ am 12. Februar 2025, wo es ebenfalls um deinen Finanzüberblick (inkl. Geldfresser) und Budgets geht.